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Fahrrad Trinkrucksack
Trinkrucksäcke sind zwar nicht unbedingt neu, aber immer noch eine Innovation. Wie so vieles, stammt auch diese Entwicklung vom U.S. Militär: Anfang der 90er Jahre wurde dem Pentagon bewusst, dass seine Truppen in der arabischen Wüste nichts dringender als Wasser benötigen würden. Die Trinkrucksäcke wurden eingeführt. Was für G.I.s gut ist, eignet sich auch für Radfahrer: Verliert der Körper zu viel Flüssigkeit, erlahmt der Stoffwechsel. Wer lange fährt oder trainiert, braucht dementsprechend viel Wassernachschub. Deshalb sollte ein Rucksack mit Trinkblase bei keiner größeren Tour fehlen. Trinkrucksäcke bieten Reservoirs von bis zu 3 Litern. Das reicht selbst für lange Auffahrten in praller Sonne, sollte eine sehr lange und anstrengende Tour angesetzt sein, kann auch noch zusätzlich eine Trinkflasche eingepackt werden. Pionier auf dem Gebiet der Trinkrucksäcke für Radfahrer ist CamelBak. Heute bieten alle guten Fahrrad-Rucksack Hersteller wie Evoc oder Dakine ebenfalls sehr gute Systeme für Rucksäcke mit Trinkblase an. Die Trinkrucksäcke gibt es in unterschiedlichsten Variationen und Größen. Einige Rucksäcke sind wirklich nur für eine Trinkblase gedacht und lassen kaum Platz für weitere Utensilien. Für Trainingstouren auf denen man nicht viel benötigt sind diese Rucksack Größen ideal. Es gibt aber auch Rucksäcke bis zu einer Größe die für einen Alpencross reicht. Evoc bietet zusätzlich noch Trinkrucksäcke mit integriertem Rückenprorektor an, was sich vor allem im Enduro Bereich anbietet. Je nachdem was man vor hat sollte die passende Größe gewählt werden. Die unterschiedlichen Trinkrucksack Anbieter bieten teilweise Modelle an, bei denen bereits eine Trinkblase enthalten ist, andere Hersteller bieten nur den Rucksack an, die Trinkblase muss separat gekauft werden. Sollten Sie das Trinksystem separat kaufen, dann sollten Sie darauf achten, dass die Liter Angaben der Trinkblase mit dem Volumen des Rucksacks übereinstimmen. Hat der Trinkrucksack beispielsweise ein Volumen von 1,5Liter für das Trinksystem vorgesehen, wird natürlich eine 3Liter Trinkblase nicht in das entsprechend für die Trinkblase vorgesehene Fach passen.
Die unterschiedlichen Funktionsweisen
Am wichtigsten bei einem Trinkrucksack ist das dazu passende Trinksystem. Dieses gibt es in unterschiedlichen Varianten von verschiedenen Herstellern. Prinzipiell besteht eine Trinkblase für einen Fahrrad-Rucksack aus einer Blase in der das Wasser oder eine andere Trinkflüssigkeit eingefüllt wird, einem Schlauch der von der Trinkbeutel im Rucksack nach vorne zum Fahrer führt und einem Mundstück, das sich meistens mit einem Beißventil versehen ist, dass sich durch einen leichten Druck öffnet. Einige Mundstücke besitzen noch einen zusätzlichen Verschluss, damit der Inhalt nicht auslaufen kann wenn man gerade nichts trinkt. Alle Teile kann man meistens auch separat vom jeweiligen Anbieter für den Trinkrucksack kaufen. Einige der Trinkbeutel kann man oben komplett öffnen um die Flüssigkeit einzufüllen oder den Beutel zu reinigen, andere haben eine runde Öffnung mit Schraubverschluss. Das reinigen der Blase für den Trinkrucksack ist ein sehr wichtiges Thema, vor allem für Fahrer die auch gerne Magnesium oder andere Dinge in ihrem Trinkbeutel mitnehmen möchten, denn ohne eine gründliche Reinigung können sich Reste in der Trinkblase absetzten. Es empfiehlt sich für die Reinigung des Trinkrucksacks spezielle Reinigungssets einzusetzen. Ein gutes Set für diese Aufgabe ist z.B. Das CamelBak Antidote Cleaning Kit. Der Nachteil bei einer runden Öffnung der Trinkblase ist, dass man nicht ganz so gut in die Trinkblase kommt um sie zu säubern, auch hier hilft das Reinigungsset. Mit der im Reinigungs-Set enthaltenen Bürste kommt man auch bis in die letzte Ecke der Trinkblase und kann auch den Schlauch ohne große Mühen reinigen. Das Mundstück ist meistens abnehmbar für eine separate Reinigung und falls nötig kann es auch ausgetauscht werden. Viele Trinkrucksäcke haben ein komplett separates Fach in das die Trinkblase dann verstaut werden kann einige haben aber auch eine Tasche im selben Fach in dem auch die anderen Sachen aufbewahrt werden. Ein Trinkrucksack ohne zusätzliches Packvolumen besteht quasi nur aus dem Teil der den Trinkbeutel ummantelt. Durch eine Öffnung am hinteren Teil des Rucksacks kann dann der Schlauch der Trinkblase durch gefädelt werden um ihn über die Schulter des Fahrers gut erreichbar nach vorne zu führen. Meistens wird der Schlauch dann entlang des Trinkrucksack-Trägergurtes geführt.
Darauf sollten Sie achten beim Rucksackkauf mit Trinksystem
Bei der Wahl des richtigen Trinkrucksacks gibt es einige relevante Punkte zu bedenken wenn man die richtige Wahl treffen möchte. Die erste wichtige Frage bei der Kaufentscheidung für einen passenden Trinkrucksack ist die Größe des neuen Rucksacks. Bei der Größe sollten mehrere Dinge beachtet werden. Einmal sollte die richtige Größe der Trinkblase gewählt werden. Je nach Nutzungshintergrund kann für kleinere Touren schon eine 1,5 Liter Trinksystem im Rucksack ausreichen, bei längeren Touren dagegen sollte lieber eine Version mit 3 Liter Fassungsvermögen gewählt werden. Das Zweite worauf bei der Größe von Trinkrucksäcken geachtet werden sollte ist der zusätzliche Stauplatz für weitere Dinge die für die Tour benötigt werden. Einige Trinkrucksäcke sind erst einmal nur für das Trinksystem gedacht und haben nur wenig Stauraum für zusätzliche Sachen. Wer prinzipiell nur wenig braucht, da er z.B. nicht vor hat mit dem Trinkrucksack lange Touren zu unternehmen, der wird mit dem kleinen Trinkrucksack seine Freude haben, denn die kleinen Rucksäcke überzeugen meistens durch ein geringes Eigengewicht. Wer jedoch auf große Radreisen mit dem Rucksack gehen möchte sollte sich für eine Variante mit genug zusätzlichem Stauraum entscheiden. Für Große Touren werden meistens Rucksäcke mit 20-30 Liter Volumen gewählt. Die großen Rucksäcke haben allerdings meistens noch kein Trinksystem bzw. keine Trinkblase integriert. Sie verfügen zwar häufig über ein dafür vorgesehenes Fach mit Öffnung nach hinten für den Schlauch, doch die entsprechende Trinkblase muss separat gekauft werden. Kleine Trinkrucksäcke verfügen meistens schon über ein integriertes Trinksystem und haben häufig ein Zusatz Packvolumen von 3-10 Liter. CamelBak bietet meist kleine Versionen an wie z.B. den Camelbak Rogue Trinkrucksack black, der Rucksack umfasst ein 2 Liter Trinksystem und 3 Liter Packvolumen. Neben der richtigen Größe ist einer der wichtigsten Punkte der Tragekomfort, denn schließlich werden Trinkrucksäcke meistens mehrere Stunden auf dem Rücken getragen. Die Hersteller bieten hier unterschiedliche Systeme und Formen an um den Rücken zu entlasten. Für den Tragekomfort spielen die Gurte und der Bereich der später am Rücken anliegen wird die größte Rolle. Prinzipiell sollten diese Bereiche gut gepolstert sein und über ein gutes System der Belüftung verfügen, damit es an den anliegenden Stellen nicht zu warm wird. Der Rückenteil sollte sich der Form des Rückens anpassen. Viele Trinkrucksäcke sind mit einem Bauchgurt ausgestattet, dieser hilft den Rücken und den Nacken so gut wie möglich zu entlasten und das Gewicht besser zu verteilen. Breite, gepolsterte Tragegurte sorgen für einen angenehmen Sitz auf den Schultern. Wer sich bei jedem Wetter aufs Rad schwingt, sollte sich für einen Trinkrucksack mit integriertem Regenschutz entscheiden. Die Regenhülle sorgt dafür, dass das Hab und Gut im Rucksack auch bei Regen sicher und trocken verstaut werden kann.
Unterschiedliche Materialien bei der Trinkblase und dem Trinkrucksack
Bei der Trinkblase sollten möglichst keine Weichmacher verwendet werden, damit diese nicht in die Trinkflüssigkeit über gehen können. Die meisten Hersteller von Trinkrucksäcken achten darauf Trinkblasen ohne lösliche Weichmacher herzustellen. Das Grundgerüst der Rucksäcke besteht meistens aus Nylon und Polyurethan, damit die Gurte und das Rückenteil auch nach längerer Fahrt noch angenehm zu tragen sind.
Trinkrucksäcke nicht nur für Radfahrer sondern auch für Langstreckenläufer
Die häufigste Anwendung findet der Trinkrucksack im Radsport-Bereich. Denn auf dem Fahrrad ist es häufig für Fahrer eine Herausforderung währen des Fahrens genug Wasser zu sich zu nehmen. Dafür ist der Trinkrucksack die ideale Lösung, da das System eine Zufuhr von Flüssigkeit ermöglicht ohne dabei anhalten zu müssen. Aber auch im Bereich Laufsport findet der Trinkrucksack immer häufiger Anwendung. Gerade für Langstrecken- und Marathon Läufer ist eine kontinuierliche Flüssigkeitsquelle wichtig. Denn bei diesen Sportarten werden enorm lange Strecken über eine längere Zeitspanne zurückgelegt. Bei offiziellen Marathon Läufen gibt es zwar häufig Stände an denen man Wasser gereicht bekommt, doch wenn man für einen Marathon-Lauf trainieren möchte muss man selbst sehen wie man genügend Wasser zu sich nimmt. Hierfür eignet sich der kleine Trinkrucksack ohne viel zusätzliches Packvolumen am besten.
Die wichtigsten Punkte zu Trinkrucksäcken auf einen Blick:
- Je nach Einsatz sollte die richtige Größe gewählt werden
- Die Trinksysteme für die Rucksäcke umfassen meist 1,5 bis 3 Liter
- Bei einem kleinen Trinkrucksack ist das Trinksystem gleich integriert
- Bei großen Tourenrucksäcken gibt es zwar meist ein Fach mit Öffnung für das Trinksystem, das Trinksystem muss aber zusätzlich gekauft werden
- Wer bei jedem Wetter unterwegs ist sollte sich für einen Rucksack mit Regenhülle entscheiden
- CamelBack ist Pionier auf dem Trinkrucksack Gebiet inzwischen stellen aber auch Anbieter wie EVOC, Vaude und Shimano erstklassige Rucksäcke mit Trinkmöglichkeiten her.