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Die richtige Radtyp-Wahl - Bikepacking

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Finde das richtige Fahrrad für dein Bikepacking-Abenteuer

Räder gibt es viele. Doch welcher Radtyp ist der Richtige für meine Tour? Jeder, der noch keine längere Tour gefahren ist, mag sich vielleicht denken: warum nehme ich nicht einfach das Fahrrad, das ich schon habe und ziehe damit los? Nun, je nach gewähltem Strecken- und Radtyp kann das eine gute Entscheidung sein. Doch oft merkt man erst unterwegs, dass es Aspekte gibt, die man bei der Radauswahl nicht bedacht hat, und dabei soll dir dieser Artikel helfen: Ich zeige die 5 populärsten Radtypen für Touren und erkläre, wann sie am besten eingesetzt werden.

Inhalt:


Die passenden Räder für deine Radreise:

Das Mountainbike

Sicherlich ein Klassiker, denn man sieht sogar oft, wie es zum Einkaufen im Supermarkt gefahren wird. Doch egal ob nur mit Vorderradfederung oder als "Fully" - das Mountainbike ist erst in der Natur, abseits der Straßen, richtig zu Hause. Wenn der Untergrund ruppiger wird, befindet sich das Mountainbike voll in seinem Element. Die Federung verzeiht unruhigen Untergrund, und die Reifen greifen auch auf losem Gestein noch ausreichend. Wenn man ans Bepacken denkt, hat man hier oft mehr Möglichkeiten als beim Fatbike. Es gibt einige Modelle, die Aufnahmen für Gepäckträger und LowRider haben. Das ist bei vollgefederten Modellen natürlich schwieriger als bei solchen, die nur über eine Vorderradfederung (Hardtail) verfügen. Wirklich große Strecken kann man mit dem Mountainbike zwar zurücklegen; man ist aber deutlich langsamer unterwegs als mit Rennrad oder Cyclocrosser. Dafür bleibt der Fahrspaß nicht auf der Strecke, und es gibt nur wenige Wege, die man so nicht befahren kann. Die perfekte Wahl also für diejenigen, die gerne ohne Karte unterwegs und/oder gern auf alle Wege vorbereitet sind.

Eine Auswahl an Mountainbikes findet ihr unter: fahrrad.de Mountainbikes


Das Fatbike

Früher nur in Alaska zu finden, wo es dazu diente gefrorene Flüsse und Seen zu überfahren, sieht man es mittlerweile immer häufiger - Das Fatbike. Obwohl es seit 2005 Fatbike-Rahmen in Serienproduktion gibt, schaffte es erst 2014 den wirklichen Durchbruch. Mittlerweile ist die Auswahl riesig, man bekommt sie von zahlreichen Herstellern. Meistens verfügen sie nicht oder nur vorne über Federung. Das liegt an den dicken Reifen: sie haben ein enormes Volumen bei einem niedrigen Druck von 0,3-0,6 Bar. So passt sich der Reifen jedem Untergrund an, greift in Asphalt wie Erde und federt Sprünge. Ein weiterer Vorteil des riesigen Reifens: er sinkt schwerer ein als Mountainbike- oder Cyclocross-Reifen. Das kann sehr praktisch sein, wenn es darum geht über Schnee, Matsch oder Sand zu fahren. Das Fatbike ist also eine Art Wunderwaffe wenn es um schwierigen Untergrund geht, die Strecken ermöglicht, die man zuvor als unbefahrbar beschrieben hätte. Doch dafür bringt es auch einige Nachteile mit sich und die wiegen im Falle des Fatbikes schwer. Die Reifen haben durch ihre Größe einen sehr hohen Rollwiderstand, unvergleichbar mit Mountainbike und Co. Außerdem sind sie schwer und ihre Trägheit erschwert jedes Anfahren und Bremsen. Durch die Größe ist das Fahrrad natürlich auch schwerer als manche andere Räder, obwohl es die Federung oft einspart. Wenn man das Rad für eine Tour einsetzt, möchte man außerdem gerne Taschen am Rad befestigen, und das wird beim Fatbike nicht ganz einfach. Natürlich kann man sich für die "Bikepacking-Taschen" entscheiden, die an Rahmen, Lenker und Sattelstütze befestigt werden. Das ist allerdings nur eine Option, wenn man gerne minimalistisch unterwegs ist. Befestigungen für Lowrider und Gepäckträger sind bei diesen Rädern eher die Seltenheit, denn lange Radreisen sind für dieses Fahrrad eigentlich nicht angedacht. Wer schon einmal einen Rucksack beim Radeln auf hatte, der weiß, dass das auch nicht die beste Lösung für sehr lange Tagestouren ist. Das Fatbike ist also ganz klar eine Randerscheinung, mit einem sehr speziellen Einsatzgebiet. Dadurch steht es auch nicht wirklich in Konkurrenz zu den anderen Radtypen: Es kommt erst zum Einsatz, wenn andere Räder an ihre Grenzen stoßen. Denn auf der Straße ist das Fatbike auf Dauer doch eher fehl am Platz.


Das Reiserad

Das Reiserad, der Name verrät es, sollte der perfekte Begleiter für Langstreckentouren sein. Alles ist auf Robustheit, hohe Packlast und Komfort ausgelegt. Meist sind "breite" "Schwalbe Marathon Plus Mäntel" verbaut - ein Reifen, der auch bei Regen noch viel Grip hat und zu den extrem leidensfähigen Modellen gehört. Dazu gibt es zahlreiche Befestigungsmöglichkeiten, sei es für Flaschen, Gepäckträger oder LowRider. Das Fahrrad wird so ohne viel Aufwand zum wahrhaften "Packesel", eine Zuladung bis 50 Kilo ist meist kein Problem. Und auch die Details stimmen oft: so gibt es Schnellspanner am Hinterrad, die wie ein Schutzkäfig die Schaltung umrahmen, intelligente Ständer die auch bei ordentlich Zuladung noch greifen und Lampensysteme, die nicht durch die Taschen verdeckt werden. Wenn dann doch einmal etwas kaputt geht, wurde meist darauf geachtet, dass Teile und Systeme verwendet werden, die man überall auf der Welt leicht ersetzen und reparieren kann. Die Sitzposition ist nicht wie bei einem Rennrad sportlich, sondern komfortabel eingerichtet. Durch die aufrechte Haltung verhindert man so bei längeren Touren unnötige Rückenschmerzen.

Eine Auswahl an Reiserädern findet ihr unter: fahrrad.de Reiseräder und fahrrad.de Trekkingräder


Das Cyclocross- oder Gravelbike

Die Cyclocross- oder auch Gravelbikes sollen hohe Geschwindigkeiten auch abseits befestigter Straßen liefern. Sie besitzen keine Federung, sind häufig steif wie ein Brett, robuster gebaut als ein Rennrad und sehen trotzdem auf den ersten Blick oft wie ein klassisches Rennrad aus. Doch ein genauer Blick verrät die Unterschiede. Der größte Unterschied sind wohl die Reifen. Anstelle von Rennrad Slicks sind hier Reifen mit Profil die Regel - allerdings relativ dünn im Vergleich zu Mountainbike Reifen. So ist man auch auf der Straße schnell unterwegs, hat aber bei Fahrten über Stock und Stein noch die nötige Bodenhaftung. Ein weiterer Punkt sind die Scheibenbremsen. Da sie weit vom Boden entfernt sind, können sie nur schwer dreckig werden und sie funktionieren bei Nässe und Schmutz zuverlässiger als Felgenbremsen zudem greifen sie insgesamt besser und bieten eine höhere Bremskraft. Die meisten Scheibenbremsen laufen hydraulisch, einmal beschädigt, hat man unterwegs allerdings Pech. Nicht nur, dass diese Reparaturen aufwändiger und teurer sind als das Ersetzen eines gerissenen Bowdenzugs; es gibt auch weniger Leute, die so eine Bremse fachgerecht in Stand setzen können. Bei hochwertigen Scheibenbremsen treten Probleme allerdings nur sehr selten auf. Insgesamt sind hydraulische Bremsen sehr viel wartungsarmer als mechanische Bremsen. Wer trotzdem lieber auf mechanische Bremsen setzt kann auch auf mechanische Scheibenbremsen setzten wenn er möchte. Diese funktionieren dann ebenfalls mit einem einfachen Bowdenzug. Was die Gepäcklage betrifft: Auch hier sucht man oft vergeblich nach Befestigungsmöglichkeiten für Anbauteile. Manche Hersteller haben sie angebracht, doch sie sind nicht die Regel. Wer also seine Ausrüstung mitnehmen will, achtet beim Kauf auf den richtigen Rahmen - oder nimmt Taschen, die sich an jedem Rad befestigen lassen. Zusätzlich zu erwähnen ist noch: Zwischen Cyclocross und Gravelbike gibt es auch nochmal einen kleinen Unterschied. Während das Cyclocross Rad in der Regel eher für Rennen und kürzere schnelle Strecken im Gelände und auf Asphalt konstruiert wird, bietet das Gravelbike insgesamt mehr Komfort für längere Touren durch die etwas entspanntere Rahmengeometrie und eignet sich daher eher für eine Bikereise als das Cyclocross Rad.

Eine Auswahl an Cyclocrossern und Gravelbikes findet ihr unter: fahrrad.de Gravelbikes


Das Rennrad

Kommen wir zum anderen Extrem, dem genauen Gegenteil eines Fatbikes. Das Rennrad verkörpert Geschwindigkeit und Sportlichkeit, der Rahmen ist meistens ein Leichtgewicht. Weniger Rad bekommt man nicht auf die Strecke. Das Fahrverhalten ist kompromisslos effizient und direkt, es federt nichts mit und man spürt jeden einzelnen Kieselstein. Die Sitzposition lässt einen nach vorn gebückt fahren. Das ist windschnittig, aber auf Dauer definitiv im Rücken spürbar. Der Sattel, meist nicht mehr als eine dünne Platte, wirkt auch nicht wie eine Einladung zum Entspannen. Wer Befestigungsmöglichkeiten sucht, wird kaum mehr vorfinden, als Gewinde für zwei Flaschenhalter. Mehr ist nicht vorgesehen, denn die ultraleichte Bauweise sieht keine Zuladung vor.

Eine Auswahl an Rennrädern findet ihr unter: fahrrad.de Rennräder


Das Fazit und meine Radtyp-Entscheidung

Der perfekte Begleiter - und warum ich mich trotzdem dagegen entscheide: Warum fahre ich also nicht einfach mit einem Tourenbike/Reiserad, wenn die Vorteile doch so klar auf der Hand liegen, sondern entscheide mich für das Rennrad? Nun, der Teufel liegt eben, wie so oft, im Detail. Es fängt mit dem Fahrspaß an: Zwar kann man das Reiserad auf Asphalt und Feldwegen sicher bewegen - allerdings macht das nur wenig Spaß (mir zumindest). Die Reifen und die Rahmengeometrie sind eben nicht so steif und direkt ausgelegt wie bei einem Cyclocross oder einem Rennrad und verzeihen nicht so viel wie ein Mountainbike oder Fatbike. Ich finde auch, es fährt sich daher fast immer genau so - wie ein Kompromiss. Ein weiterer Kritikpunkt ist das hohe Gewicht: Reiseräder wiegen mehr als Cyclocross- oder Rennräder, häufig sogar mehr als Mountainbikes. Das mag bei geplanter, hoher Zuladung keine so große Rolle spielen, doch wer gerne ultraleicht unterwegs ist, merkt das. Zu guter letzt - und definitiv ebenfalls Ansichtssache - ist die Optik. Reiseräder sind durch und durch funktional und so wirken sie eben auch. Wer aber gerne eine sportlichere Optik hätte, der wird bei den meisten Reiserädern leider nicht fündig.

Warum entscheide ich mich für ein Rennrad?

Das schnellste aller Räder hat einen unbestreitbaren Vorteil: Es ist schneller als jedes andere Rad. Die Lenkung ist direkt, das Kurvenfahren eine wahre Freude. Ich habe auf meinem Carbon Rennrad für die Tour von Alaska nach New York keine Rennrad-Reifen, sondern setze auf Schwalbe Marathon Plus. Die Halten einiges aus, sind bei Regen griffig und verzeihen Untergründe, die nicht perfekt geteert sind. Wenn ich befestigte Straßen verlassen möchte, heißt das im Zweifelsfall: Schieben ist angesagt. Denn mit einem beladenen Carbon - Renner über holprigen Untergund zu fahren endet unter Umständen mit Materialversagen. Das wäre auf solch einer Tour wirklich alles andere als angenehm. Carbonrenner sind eigentlich nicht für viel Beladung gedacht, daher muss ich bei schwierigen Untergründen sehr aufpassen. Das Reiserad ist und bleibt im Zweifelsfall die richtige Wahl. Es bietet Komfort, Zuladungsmöglichkeiten und eine hohe Belastbarkeit. Wem das Reiserad zu langweilig ist, sollte sich als erstes einmal ein Gravelbike ansehen. Wer vor hat über sehr unwegsames Gelände zu fahren hat immer noch die Möglichkeit auf ein Mountainbike umzusteigen, wobei für lange Touren immer noch ein leichtest Hardtail die beste Wahl unter den Mountainbikes wäre. Ein Fatbike scheidet eigentlich für eine lange Reise aus, außer man fährt hauptsächlich über Schnee und Eis oder Sand. Es bleibt noch zu erwähnen, dass man die meisten Radtypen natürlich inzwischen auch mit E-Antrieb erhalten kann. Wer also die Reise nicht als große sportliche Herausforderung, sondern als Entdeckungsreise, antreten möchte, kann auch über eine E-Bike Variante nachdenken. Man sollte dann nur beachten, dass bei der Routenwahl regelmäßig Lademöglichkeiten zur Verfügung stehen. Alle Fahrräder und Radtypen sind bei fahrrad.de erhältlich. 
Meine Reise werde ich mit dem Rennrad bewältigen, trotz der Nachteile, denn es sieht sportlich aus und ich persönlich mag das Gefühl auf dem Rad.

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